Seit Dezember 2000 finden quantitativ bedeutenden Geldvernichtungen statt, die auf einen neuen geldpolitischen Kurs der Nationalbank schließen lassen. Sollte die Straffung der Geldpolitik fortgeführt werden, dann ist in diesem Jahr mit einer deutlichen Reduktion der Inflationsrate und mit einer Verlangsamung der realen Aufwertung der Hryvnia zu rechnen. Der neue geldpolitische Kurs ist deshalb sehr zu begrüßen.
Um den neuen Kurs halten zu können, muß die Nationalbank jedoch in der Lage sein, die erwartete Geldschöpfung im Zusammenhang mit ihren Nettokäufen von US-Dollar zu sterilisieren. In diesem Papier wird deutlich gemacht, daß die Nationalbank momentan nur bedingt über geeignete Instrumente verfügt, um den geschätzten Sterilisierungsbedarf im Jahresverlauf zu decken. Deshalb sollten Maßnahmen ergriffen werden, welche die Einsetzbarkeit geeigneter Instrumente gewährleisten. Im Mittelpunkt unserer Empfehlungen steht die Belebung des Marktes für die Staatsanleihen im Besitz der Nationalbank (POVDPs). Hierfür ist ein gemeinsames Handeln von Regierung und Nationalbank erforderlich; beide sind für eine stabilitätsorientierte Geldpolitik im Jahre 2001 verantwortlich.