Die geplanten Steuersenkungen der Regierung auf ein international niedriges Niveau bei gleichzeitiger Verbreiterung der Steuerbasis und Anpassung einiger Definitionen und Regeln der einzelnen Steuergesetze an westeuropäische Normen sind aus unserer Sicht geeignet, positive Impulse für das reale Wachstum zu schaffen. Mit dem Plan würden niedrige, einheitliche marginale Steuersätze gelten, was nach moderner Theorie starke Anreize für wirtschaftliche Aktivität schafft und gleichzeitig eine effiziente Ressourcenallokation fördert.
Allerdings müssen diese Vorteile gegen das Risiko eines wachsenden Budgetdefizits und finanzieller Instabilität aufgrund von Steuerausfällen (Tabelle 1) abgewogen werden. Aus diesen Gründen bevorzugen wir eine weniger drastische Steuersenkung. Ein Niveau von 25% für die Körperschaftsteuer und den Einkommensteuerhöchstsatz, und der Verzicht auf eine Änderung des gegenwärtige relativ hohen Umsatzsteuersatzes von 20% wäre aus unserer Sicht eine gute und vielleicht sogar optimale Kombination.