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Archive 2001

  • 24.07.2001

    Ernstfall Rekordernte: Was läuft schief auf den ukrainischen Getreidemärkten?

    (Code:Q6)

    Es ist gerade ein Jahr her, daß die niedrigste Getreideernte seit dem Hungerjahr 1946 die Ukraine aufgeschreckt hat. Befürchtungen kamen auf, daß das Land sich nicht mehr selbst ernähren könne, und die Ukraine bemühte sich offiziell um Nahrungsmittelhilfe in den USA. Gleichzeitig wurde das Programm "Getreide 2001" erlassen. Darin war vorgesehen die Getreideernte im Jahr 2001 auf 35 Mio. t zu steigern. Anfang September 2001 ist dieses Ziel erreicht worden. Nach den jüngsten Schätzungen des Ministeriums für Agrarpolitik wird die Getreideernte inkl. Mais bei bis zu 37 Mio. t oder sogar darüber liegen. Und dennoch scheint kaum jemand in der Ukraine wirklich glücklich darüber zu sein: Die Preise für Weizen der Klasse III sind binnen Monatsfrist von ca.

    900 UAH auf unter 500 UAH/t gefallen, und für Futterweizen und Gerste werden bisweilen weniger als 400 UAH/t gezahlt. Insgesamt könnten die Einnahmen vieler ukrainischer Betriebe aus Getreideverkäufen deshalb sogar schlechter sein als im Jahr 2000. Und die Banken, die im Frühjahr des Jahres 2001 die Rekordsumme von mehr als 1,6 Mrd. UAH an Krediten an die Landwirtschaft ausgereicht haben, fürchten nicht zu unrecht um die Rückzahlung dieser Kredite.

    Ziel dieses Papiers ist es, die Ursachen dieses Preisverfalls aufzuzeigen. Wir zeigen, daß überhöhte Vermarktungskosten eine wesentliche und vor allem vermeidbare Ursache des Preisverfalls darstellen und leiten Empfehlungen zur Verbesserung der Vermarktungsinfrastruktur für Getreide und Ölsaaten ab, die bewirken würden, daß sich eine solche Situation in Zukunft nicht wiederholen kann.

    Attached file  (206.3 kb)
    Authors:  von Cramon-Taubadel Stephan, Øòð³âå Ëþäâ³ã
    Research spheres:  Real sector
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